Die Guardia Civil und die staatliche Steuerbehörde (AEAT) haben im Rahmen der Operation „Isla Sorna“ auf Teneriffa vier Personen russischer und spanischer Nationalität verhaftet, die sich ihren steuerlichen Verpflichtungen gegenüber den spanischen Steuerbehörden entzogen haben sollen …
Laut einer Pressemitteilung der Guardia Civil werden ihnen Geldwäsche, Straftaten gegen die Steuerbehörden, betrügerische Geschäftsführung, falsche Unterlagen und Identitätsdiebstahl vorgeworfen.
Die Beschuldigten sollen Steuer- und Buchhaltungstechniken, ausländische Unternehmen und Investmentfonds, Scheinfirmen und Treuhandgesellschaften genutzt haben, um sich mit Geldern aus Russland zu finanzieren. Diese sollen sie über Steuerparadiese und nicht steuerpflichtige Gebiete nach Teneriffa transferiert haben, um so jegliche Steuer- und Abgabenpflicht zu umgehen.
Die aktuellen Ermittlungen begannen Anfang 2018, als die Guardia Civil feststellte, dass sich ein spanisches Unternehmen durch private Darlehen von Bürgern russischer Herkunft finanziert hatte. Einige Monate zuvor hatte dieses Unternehmen das Grundstück eines ehemaligen Nachtklubs auf Teneriffa gekauft, um es in ein Luxus-Einkaufszentrum umzuwandeln.
Nutzung von Steuerparadiesen und steuerfreien Gebieten
Die von der Guardia Civil und der staatlichen Steuerbehörde (AEAT) gemeinsam durchgeführte Untersuchung ergab, dass dieses spanische Unternehmen, um sein Umstellungsprojekt in Angriff zu nehmen, auf Investmentfonds und ausländische Unternehmen mit russischem Kapital und zweifelhafter Herkunft zurückgreifen musste, um die erforderliche Finanzierung zu erhalten. Zu diesem Zweck nutzten sie Finanzierungsquellen über nationalisierte Gesellschaften in Australien, Luxemburg und auf den Britischen Jungferninseln zurück, wo eine der kreditgebenden Gesellschaften mit einer Treuhandgesellschaft verbunden war, die mit einer Vielzahl von Scheinfirmen verbunden war.
Die bisher durchgeführte wirtschaftliche Analyse konnte wiederum die Verwendung eines Kreislaufs für die Einführung von Geldern in Spanien, speziell in Teneriffa, bestimmen, der mit den Phasen der Geldwäsche gemäß den von der Kommission zur Verhinderung der Geldwäsche festgelegten Kriterien vereinbar ist. Dank der Praxis des „Fiscal Engineering“ wurden diese Operationen in der Folge mit dem Ziel durchgeführt, die Zahlung von Steuern an die Steuerbehörden zu vermeiden.
Mit dieser Untersuchung wirtschaftlicher, finanzieller und steuerlicher Art konnte ein Unternehmensnetz aufgedeckt werden, das sich jahrelang jeglicher Steuer- und Abgabenpflicht zum Nachteil des Fiskus entzogen hat.
Insgesamt wurden sechs Durchsuchungen durchgeführt, vier davon in den Wohnungen der Betroffenen und zwei in Gewerbebetrieben auf Teneriffa. Dabei wurden zahlreiche Wirtschaftsunterlagen (vor allem Buchhaltung und Rechnungen), Bargeld sowie Telefon, Computer und elektronische Geräte beschlagnahmt.
Darüber hinaus stimmte das mit der Untersuchung beauftragte Gericht der vorbeugenden Sperrung und Veräußerung von beweglichen und unbeweglichen Vermögenswerten in Höhe von insgesamt ca. 45 Millionen Euro zu, um mögliche zivil- und strafrechtliche Verantwortlichkeiten zu gewährleisten.
Die Operation wurde gemeinsam von der Informationsgruppe des Kommandos der Guardia Civil von Santa Cruz de Tenerife und der Staatlichen Agentur für Steuerverwaltung (AEAT) durchgeführt, nachdem sie vom Gericht der Instruktion Nr. 3 von Arona in Koordination mit der Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft von Santa Cruz de Tenerife angewiesen wurde.
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