In den letzten Wochen ist ein neuer Begriff aufgetaucht: Turismofobia (Tourismus-Phobie). Viele fragen sich, ob es eine Abneigung gegen den Tourismus gibt, insbesondere nach den Demonstrationen im Süden Teneriffas. Geschäftsleute warnen vor dem Schaden, den dies für die Wirtschaft der Kanarischen Inseln bedeuten könnte.
Nach einem Bericht des kanarischen Fernsehsenders RTVC weisen Wirtschaftsverbände darauf hin, dass Kritik am Tourismussystem eine Tourismus-Phobie hervorrufen könnte. Dem ging eine große Demonstration am vergangenen Wochenende auf Teneriffa voraus, bei der Maßnahmen zum Schutz des Ökosystems der Inseln gefordert wurden.
Bei der Demonstration wurden vor allem ein anderer, kontrollierter Tourismus, die Begrenzung des Hotelbetriebs durch ein Moratorium und die Einführung einer Ökosteuer gefordert. Des Weiteren ging es um mehr Qualität und mehr Respekt für die Schutzgebiete.
Die Geschäftsleute sprechen von Tourismus-Phobie. Die Umwelt- und Sozialverbände hingegen erklären, dass es darum gehe, auf eine andere Art von Tourismus zu setzen.
Im Jahr 2001 wurde auf den Kanarischen Inseln ein Tourismusmoratorium beschlossen. Man sprach damals bereits von einer Sättigung. Inzwischen habe sich die Zahl der Unterkünfte verdoppelt. Die Debatte findet nun auch auf der Straße statt.