News aus Teneriffa • Kanarische Inseln

Der Prozess gegen eine mutmaßliche Scheinärztin, die beschuldigt wurde, ihren Kundinnen industrielles Silikon in die Lippen gespritzt zu haben, hat die besorgniserregende Realität des zunehmenden Eindringens in den Bereich der ästhetischen Medizin auf den Kanarischen Inseln aufgezeigt. …

Nach einem Bericht des kanarischen Fernsehsenders RTVC haben Fachärzte für Ästhetik auf den Inseln vor einer Zunahme dieser Art von Praktiken gewarnt, die nicht nur die Gesundheit der Patienten gefährden, sondern auch dem Image eines Sektors, der höchste Professionalität und Qualifikation verlangt, ernsthaft schaden.

Experten empfehlen, dass Nutzer, die eine kosmetische Behandlung in Erwägung ziehen, sich vergewissern sollten, dass das Zentrum von den Gesundheitsbehörden akkreditiert ist und dass das Personal, das die Behandlung durchführt, eingetragene Ärzte sind.

Die Gesundheitskontrollen konzentrieren sich derzeit auf medizinische Zentren, nicht aber auf nicht-medizinische Schönheitszentren, die sich ebenfalls auf den Inseln ausbreiten. Darüber hinaus soll es zugelassene Schönheitszentren geben, in denen keine Ärzte tätig sind. In diesen Fällen sollen Ärzte dem Zentrum ihre Zulassung erteilt haben, dann aber nie in die Einrichtung kommen.

Der Oberste Gerichtshof hat dem Bericht zufolge in mehreren Urteilen entschieden, dass Handlungen im Bereich der ästhetischen Medizin ausschließlich medizinischen Fachleuten vorbehalten sind, und die Forderungen des Consejo de Enfermería, seine Zuständigkeit auf diesen Bereich auszuweiten, zurückgewiesen.