2024 08 01 Kanaren Tages Ticker

Zunahme der Todesopfer durch Ertrinken auf den Kanarischen Inseln

Die Zahl der Menschen, die zwischen Januar und Juli 2024 auf den Kanarischen Inseln durch Ertrinken gestorben sind, beträgt 41. Dies entspricht einem Anstieg von 14 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023. Dies sind Daten, die von der Vereinigung zur Verhütung von Unfällen in der aquatischen Umwelt „Canarias, 1500 Km de Costa“ gesammelt wurden.
Zwischen Januar und Juli dieses Jahres starben zusätzlich zu den 41 Personen, die durch Ertrinken ums Leben kamen, sechs Personen in einem kritischen Zustand. Neun Personen wurden schwer verletzt, 24 mittelschwer, 10 leicht und 12 Personen wurden unverletzt gerettet.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass bis Juli 60 Prozent der ermittelten Todesopfer ausländische Staatsangehörige waren. Davon waren drei deutsche Staatsangehörige, während je ein Engländer, Amerikaner, Chinese, Tscheche und Marokkaner ums Leben kamen. Außerdem starben sechs Spanier und ein nicht näher bezeichneter Ausländer sowie 26 Personen unbekannter Herkunft.

Massentourismus erhöht die Sterblichkeit der kanarischen Houbara-Trappe

Eine Studie des spanischen Nationalmuseums für Naturwissenschaften zeigt, dass die hohe Präsenz von Tourismus und Fahrzeugen in Gebieten, in denen die kanarischen Houbara-Trappe lebt, ihre Sterblichkeitsrate erhöht. Die kanarische Houbara-Trappe ist ein auf den östlichen Inseln des Archipels endemischer Vogel, der vom Aussterben bedroht ist.
Houbara-Trappen bewegen sich normalerweise zu Fuß fort und ergreifen nur dann die Flucht, wenn sie sich bedroht fühlen. Diese Flüge können zu tödlichen Zusammenstößen mit Stromleitungen und Fahrzeugen führen, den beiden Hauptursachen für die vom Menschen verursachte Sterblichkeit bei dieser Art, wie die im Januar dieses Jahres veröffentlichte Studie ergab.
„Während der vorübergehenden Sperrung für den Tourismus aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 haben wir beobachtet, dass die Houbara-Trappen ihre Flugfrequenz um 76 % reduziert hatten. In dieser Zeit gab es auch viel weniger Fahrzeuge auf der Insel, was erklärt, warum wir weniger Todesfälle dieser Vögel aufgrund von Kollisionen mit Strom- und Telefonleitungen und weniger Verkehrsunfälle verzeichneten“, erklärte die Forscherin Inmaculada Abril-Colón.

Im Juli sechs hitzebedingte Todesfälle auf den Kanarischen Inseln

Nach Schätzungen des Gesundheitsinstituts Carlos III starben im vergangenen Juli sechs Menschen auf den Kanarischen Inseln an den Folgen der hohen Temperaturen. Die geschätzten hitzebedingten Todesfälle betreffen demnach vor allem die über 65-Jährigen. Im letzten Jahr waren die Schätzungen dieses Überwachungssystems für Todesfälle in ganz Spanien etwas niedriger, als in diesem Jahr.

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