Die Inselregierung von La Gomera hat am heutigen Dienstag eine institutionelle Erklärung zur Verteidigung der Rechte derjenigen verabschiedet, die von dem Stromausfall betroffen sind, unter dem die Insel seit den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags leidet. …
In dem Dokument, dem alle vertretenen Gruppen zugestimmt haben, wird gefordert, dass ENDESA seine Verantwortung wahrnimmt und für die Schäden aufkommt, die Einzelpersonen und Unternehmen entstanden sind.
Außerdem wird die Einrichtung eines speziellen Kanals für die Betreuung der Betroffenen gefordert, mit kostenlosen Informations-Telefonnummern und der Eröffnung von Büros zur Bearbeitung von Anzeigen, die sich aus dieser Situation ergeben. Gleichzeitig wird erneut die vollständige Wiederherstellung der Versorgung und die Bereitstellung aller dafür erforderlichen technischen und personellen Kapazitäten gefordert.
Ebenso muss eine externe Prüfung der Ursachen des Stromausfalls und des Zustands der Energieinfrastruktur durch die zuständige Verwaltung durchgeführt werden. Außerdem muss eine entsprechende Planung erfolgen, um die Versorgung der von der Geografie der Insel abhängigen Elektrizitätswerke mit Brennstoff sicherzustellen.
Inselpräsident Casimiro Curbelo erklärte, dass dies eine förmliche Aufforderung an die spanische Regierung beinhalte, das Gesetz zur Regelung der Elektrizitätssysteme auf den Inseln und außerhalb des Festlands dringend zu ändern, um die Renovierung von Energieinfrastrukturen wie der in El Palmar zu erleichtern. „Nach dem, was wir erlebt haben, ist es mehr als klar, dass wir ein sehr schwaches System und eine veraltete Infrastruktur haben, die weder den Bedürfnissen der Insel noch den auf der Insel durchgeführten Maßnahmen zur energetischen Nachhaltigkeit entspricht“, sagte er.
Das Cabildo will alle notwendigen rechtlichen Schritte einleiten, um die Interessen der von der Situation betroffenen Bevölkerung zu verteidigen, und hat die Vereinbarung bereits an ENDESA, die Stadtverwaltungen der Insel, das kanarische Parlament, die Regionalregierung, die spanische Regierung und den europäischen Energiekommissar weitergeleitet.
Die Entwicklung der Situation
Um kurz nach 1 Uhr am Dienstagmorgen wurde der Betrieb im Wärmekraftwerk El Palmar wieder aufgenommen, und zwar mit einer Leistung von bis zu 6,6 MW, die von den drei wiederhergestellten Einheiten der Energieinfrastruktur, der Einspeisung von Energie aus den Windparks und der Energie aus den beweglichen Generatoren erzeugt wird. Nach Angaben von ENDESA waren am Dienstag um 12.30 Uhr noch 937 Verbraucher nicht am Netz.