2023-08-02 Kanaren La Graciosa
Blick vom Norden Lanzarotes nach La Graciosa | Bild-Quelle: Gobierno de Canarias (Archiv)

Nach einem Bericht des kanarischen Fernsehsenders RTVC leidet die Insel La Graciosa in diesem Sommer unter zeitweiligen Ausfällen der Wasserversorgung, was die Situation für Einheimische und Touristen gleichermaßen untragbar macht. Die achte Insel ist zu 100 % von Touristen belegt, was das Problem verursacht.

Da die Bevölkerungszahl in den Sommermonaten exponentiell ansteigt, wird die Versorgung mit Wasser und Mobilfunkanschlüssen eingeschränkt. Was das Internet betrifft, so sind auch einige grundlegende Dienste, wie elektronische Rezepte, betroffen. Zudem wird das Wasser bereits um die Mittagszeit abgestellt, obwohl der übliche Zeitpunkt um 18.00 Uhr war.

Notfallplan

Im Norden der Insel Lanzarote war man eine Woche lang ohne Wasser, da in einigen Gebieten die Versorgung unterbrochen wurde und in anderen überhaupt kein Wasser vorhanden war. Órzola, Punta Mujeres und Arrieta sind die am stärksten betroffenen Dörfer im Norden, dem ländlichsten Teil der Insel. Viehzüchter, Landwirte und auch das Gaststättengewerbe halten die Situation für unhaltbar.

Canal Gestión hat laut diesem Bericht bestätigt, dass das derzeitige Versorgungsnetz Verluste von mehr als 56 % aufweist und die Verschlechterung des Systems deutlich spürbar ist. In weniger als einer Woche sei ein und dieselbe Leitung bereits 15 Mal gebrochen. Die Kapazität einer der Anlagen auf der Insel wurde um 10.000 Kubikmeter pro Tag reduziert.

Am heutigen Mittwoch stellte die Inselregierung Lanzarotes einen 90 Millionen Euro teuren Notfallplan vor, der unter anderem vier mobile Entsalzungsanlagen, Maßnahmen zur Beseitigung von Lecks, die Reparatur von Leitungen in 38 Straßen mit hoher Bruchrate und die Sanierung von zwei Reservoirs vorsieht.

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