News aus Teneriffa • Kanarische Inseln

Grindwale können das ganze Jahr über auf den Kanarischen Inseln gesichtet werden, vor allem auf Teneriffa und La Gomera. Die Weibchen sind etwa drei bis vier Meter lang und können rund 800 Kilogramm wiegen, die Männchen sind über fünf Meter lang und können bis zu 1.500 Kilogramm schwer werden.

Der Meeresbiologen Manuel Carrillo war eng mit dem Zentrum La Tahonilla verbunden, und seit Anfang der 90er Jahre war sein berufliches Leben in besonderer Weise auf die Erforschung von Meeressäugern ausgerichtet, da er von 1991 am kanarischen Netzwerk für gestrandete Wale teilnahm.

Ein Jahr später begann er mit der taxonomischen Forschung durch die osteologische Beschreibung von gestrandeten Walen und Delfinen. Zu dieser Zeit führte er auch seine ersten Skelettmontagen durch. Im Jahr 2003 präparierte er den Wal aus den Salinas del Carmen, das erste Element des späteren Walpfades von Fuerteventura. Er war auch für die Walskelette verantwortlich, die heute in Los Silos auf Teneriffa und im Charco de San Ginés auf Lanzarote zu sehen sind, sowie für die spektakuläre Präparation des Llanca-Wals, eines Finnwals, der vor mehr als 150 Jahren an der katalanischen Küste gestrandet war und heute an der Decke des Blau, dem neuen Gebäude des Naturwissenschaftlichen Museums von Barcelona, ausgestellt ist.

Im Jahr 2021 verstarb Carrillo im Alter von 64 Jahren. Am vergangenen Freitag wurde der Witwe des Biologen, Josefa Esther Medina, ein kleines Kästchen überreicht, das einen Silberanhänger mit einer Nachbildung des letzten Wirbels des Grindwals enthielt.