Wenige Tage vor Beginn der heiligen Woche hat die Sicherheitsabteilung der Stadtverwaltung von Granadilla de Abona in Zusammenarbeit mit der Guardia Civil und der Küstenwache der Provinz am gestrigen Donnerstag, den 21. März, erneut damit begonnen, illegale Siedlungen an der Küste zu räumen.
Granadilla de Abona leidet, wie auch andere Gebiete im Süden Teneriffas, unter der Ausbreitung illegaler Siedlungen an einem großen Teil seiner Küste und führt solche Räumungsaktionen seit Jahren durch.
An der Operation, die am gestrigen Donnerstag stattfand, waren laut einer Information der Stadtverwaltung insgesamt 25 Personen beteiligt, darunter die örtliche Polizei und die Guardia Civil, die bis zu 45 Unterkünfte in den Gebieten von La Mareta und Charco del Clérigo entdeckt hatten. Bei der Aktion waren auch 35 Mitarbeiter des städtischen Unternehmens SERMUGRAN dabei, die sich um die Beseitigung von Hausrat und anderen Abfällen in dem Gebiet kümmerten, wofür aufgrund der großen Abfallmengen an diesem Küstenabschnitt bis zu acht Lastwagen benötigt wurden.
Die für die Sicherheit zuständige Stadträtin Carmen Dolores Rodríguez erklärte, dass die Aktion „dank der hervorragenden Arbeit der örtlichen Polizei und der Guardia Civil, die koordiniert vorgingen und den Erfolg der Aktion zu jedem Zeitpunkt sicherstellten, normal durchgeführt werden konnte“.
Außerdem wies die Verantwortliche darauf hin, dass der Räumungsbefehl am 13. März an fast 100 Personen, zumeist Ausländer europäischer Nationalität, die im Küstengebiet lebten, zugestellt wurde, was die Aktion erleichtert habe, da die meisten Höhlen zum Zeitpunkt der Räumung bereits unbewohnt gewesen seien. Die Aktion, bei der nur eine Person festgenommen worden sei, sei normal verlaufen, und es seien keine Minderjährigen entdeckt worden.
In Zusammenarbeit mit dem Inselrat für Wasser wird bereits an der Planung einer ähnlichen Maßnahme für den Barranco del Hermano Pedro gearbeitet.
Seit Jahren werden solche Räumungsaktionen durchgeführt, die allerdings die Ursache für die Situation nicht beseitigen. Vor allem „Aussteiger“ aus den europäischen Ländern suchen hier Zuflucht und nutzen solche Bereiche. Sie haben keine Möglichkeit, die Kosten für offizielle Unterkünfte zu tragen. Hinzu kommen hier ansässige Personen, die ebenfalls die Kosten der stark steigenden Mieten nicht mehr aufbringen können. Deshalb sind an solchen Orten nicht selten auch Familien mit Kindern zu finden – in diesem Fall zum Zeitpunkt der angekündigten Kontrolle offenbar nicht.
Diese Räumungsaktionen vertreiben die Menschen lediglich an andere ähnliche Orte, und nicht selten kehren sie nach einigen Tagen zurück. Alternativen werden von den Behörden zwar immer wieder angekündigt, allerdings sind bisher keine zu erkennen.
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