Der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, hat die Bevölkerung zu höchster Vorsicht aufgerufen, da es sich um einem komplizierten Waldbrand handle, der auf breiter Front die Gipfel von Arafo und Candelaria betreffe, wo die ersten Stunden entscheidend sein würden, um ein Übergreifen auf andere Gemeinden zu verhindern. …
In diesem Zusammenhang hat der Präsident alle Bürgermeister aufgefordert, die Zugänge zu den Bergen präventiv zu sperren. Darüber hinaus hat er sich mit dem spanischen Ministerium in Verbindung gesetzt, um je nach Entwicklung gegebenenfalls weitere staatliche Einsatzmittel zu mobilisieren.
Derzeit sind 10 Luftfahrzeuge und ein Koordinationsmittel in dem Gebiet im Einsatz, sowie 150 Bodenkräfte aus verschiedenen Verwaltungen. Ein Bataillon der Unidad Militar de Emergencias ist bereits mobilisiert worden und wird mit 50 Mann in das System integriert.
Die Bemühungen konzentrieren sich darauf, zu verhindern, dass das Feuer die Bevölkerungszentren erreicht. In diesem Zusammenhang erklärte Pedro Martínez, Einsatzleiter des Cabildo von Teneriffa, dass das Feuer in einem Kiefernwald in unmittelbarer Nähe des Gebirgskamms ausgebrochen sei und dass das Wetter es in Richtung Santa Cruz de Tenerife und in Richtung der Dörfer in niedrigeren Lagen treibe. Aus diesem Grund konzentrierten sich die Einsätze in der Nacht darauf, das Vorrücken des Feuers auf bewohnte Gebiete zu verhindern. Es wurde eine Kontrolllinie an der Straße nach Los Loros eingerichtet, um zu verhindern, dass sich das Feuer in Richtung Süden ausbreitet.
„Das Verhalten des Feuers hat es uns ermöglicht, an der westlichen Flanke zu arbeiten“, erklärt Pedro Martínez, „wo die Ergebnisse recht effektiv sind und das Ziel heute darin besteht, das Vorrücken in Richtung bewohnter Gebiete zu stoppen und zu verhindern, dass es sich nach Westen ausbreitet.“
Eines der schwierigsten Gebiete ist der Barranco de Chese, der eine große Öffnung zum Gebirgskamm hin aufweist und in dem sich das Feuer sehr stark ausgebreitet hat. Dort sind sekundäre Ausbrüche in Richtung der Gemeinde La Victoria entstanden, die laut Martínez aus der Luft bekämpft werden.
Das Feuer wird sich voraussichtlich in Richtung der Gemeinde El Rosario ausbreiten, weshalb das Gebiet von Las Lagunetas vorsorglich evakuiert wird.
Die Inselpräsidentin, Rosa Dávila, kündigte an, dass auch der Kilometer 3 der TF-523 evakuiert werden soll, der hauptsächlich verstreut liegende Ortschaften umfasst.
Dienstagnacht zwang das Feuer zur vorsorglichen Evakuierung von Arrate, Chivisaya, Media Montaña und Ajafona. In der Andrés-Orozco-Schule in Arafo wurde eine Unterkunft für die Betroffenen eingerichtet, obwohl die meisten Evakuierten bei Verwandten untergekommen sind.
Aufgrund des Ausmaßes des Brandes hat die Inselregierung Teneriffas gebeten, den Brand auf Stufe 2 hochzustufen, wobei die Regierung der Kanarischen Inseln in Anwendung des Sonderplans für Katastrophenschutz und Notfallmaßnahmen bei Waldbränden in der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln (INFOCA) die Leitung des Notfalls übernimmt.
Heute Morgen reiste der kanarische Minister für Territorialpolitik, territorialen Zusammenhalt und Wasserwirtschaft, Manuel Miranda, aus Fuerteventura an, um die Leitung des INFOCA in seiner Funktion als Leiter des Katastrophenschutzes zu übernehmen.