GUAYOTA am 01.07.2022 | Bild-Quelle: INVOLCAN
Die wöchentliche vulkanologische Veröffentlichung mit GUAYOTA – Kanarische Inseln vom 1. Juli 2022 zeigt die seismisch-vulkanische Aktivität auf den Inseln vom vergangenen Freitag, 24. Juni, 0.00 Uhr bis Freitag, 1. Juli, 0.00 Uhr und die vulkanische Warnstufe auf den Kanarischen Inseln an und wird vom Instituto Volcanológico de Canarias (INVOLCAN) zur Verfügung gestellt …
Derzeit befinden sich die vulkanischen Ampeln auf Teneriffa, El Hierro, Lanzarote und Gran Canaria weiterhin in GRÜNER Position. Daher können die Bewohner und Besucher dieser Inseln ihre Aktivitäten ganz normal ausüben.
Mehr als fünf Monate nach dem Ende des Vulkanausbruchs auf der Insel La Palma haben sich die geophysikalischen und geochemischen Parameter aber immer noch nicht normalisiert. Deshalb befindet sich ihre vulkanische Ampel in GELBER Position. Dies bedeutet, dass die Bewohner und Besucher die Kommunikation der Katastrophenschutzbehörden weiterhin im Auge behalten sollten.
Bezüglich der Seismizität wurde festgestellt, dass das kanarische Erdbebennetz in der vergangenen Woche 72 Erdbeben geringer Größenordnung verzeichnet hat, deren Höchstwert von 2,2 durch ein Erdbeben zwischen den Inseln Fuerteventura und Gran Canaria am letzten Mittwoch, dem 29. Juni, verursacht wurde.
Die gesamte seismische Energie, die in der vergangenen Woche im Archipel freigesetzt wurde, betrug 1,3 Giga Joule, was dem Strombedarf der Insel El Hierro für etwa vier Minuten entspricht.
Erdbeben wurden vor allem auf den Inseln Teneriffa, El Hierro und La Palma lokalisiert. In Letzterem bleibt eine Seismizität geringer Ausmaße, die weit unter der Seismizität liegt, die während des Ausbruchs 2021 beobachtet wurde.
Die Kanarischen Inseln sind auch durch eine moderate tektonische Aktivität gekennzeichnet. Daher wurden auch einige Erdbeben zwischen Teneriffa und Gran Canaria verzeichnet.
Bezüglich der Verformung des Bodens wurden in der letzten Woche auf keiner Insel relevante Schwankungen beobachtet. Was die Emission von Gasen anbelangt, ohne die Gebiete von La Bombilla und Puerto Naos, wo weiterhin anomale Kohlendioxidemissionen (CO2) zu verzeichnen sind, spiegelt das kanarische geochemische Netz die diffusen Emissionswerte von Vulkangasen wider. Relativ höhere Werte werden auf Teneriffa registriert, dass sei 2016 mit einem Druckverfahren im vulkanisch-hydrothermalen System zusammen hängt. Dieser Prozess ist in aktiven Vulkansystemen normal, zeigt nicht die Möglichkeit eines kurz- und mittelfristigen Vulkanausbruchs an.
Diese wöchentliche Information wird dank des Projekts CANvolcano erstellt, das von der Generaldirektion Sicherheit und Notfall der Regierung der Kanarischen Inseln finanziert wird.