2023-07-04 Kanaren Wandertierhaltung Titel
Bild-Quelle: Gobierno de Canarias/Ramón Otero

Der vom Europarat verliehene Titel ist eine Garantie für Exzellenz. Damit wurden die Wandertierhaltung und die Weidewirtschaft auf den Kanarischen Inseln neben anderen Gebieten für ihren hohen kulturellen und touristischen Wert anerkannt.

Das Projekt basiert auf dem Konzept der traditionellen Wanderwege und der Wandertierhaltung, die entweder noch aktiv oder historisch bedingt ist. Dieser Vorschlag geht auf eine Initiative Spaniens (Camino Real de Chasna auf Teneriffa), Italiens (Dorf Breva in der Römischen Kampagne) und Schwedens (samische Kultur) sowie anderer europäischer Regionen wie Portugal, Frankreich, Griechenland, Rumänien, Österreich und Albanien sowie der lateinamerikanischen Länder Mexiko und Guatemala zurück.

In diesem Sinne arbeitet die Regierung der Kanarischen Inseln über die Generaldirektion für Kulturerbe seit Jahren in Abstimmung mit der Universität von La Laguna und der internationalen Vereinigung „Transhumance Trails and Rural Roads“ (TT&RR) mit den Mitgliedsländern dieser Route an der Erlangung dieses wichtigen Zertifikats zusammen.

Mit dieser Anerkennung erhält das Wandererbe der Kanarischen Inseln eine größere Unterstützung für die Erhaltung des Territoriums und der Viehzucht sowie für die Wiederherstellung der Viehwege und aller Elemente, die aus der Weidewirtschaft stammen, wie z.B. die Käsekultur, neben anderen Aspekten.

Dies ist eine Gelegenheit, traditionelle Berufe wiederzubeleben und die Lebensqualität der Weidewirtschaft auf den Inseln durch einen nachhaltigen Tourismus zu verbessern, der die Orte und die Gemeinschaften, die sie bewohnen, respektiert.

Das Diplom wird auf dem nächsten jährlichen Beratungsforum verliehen, das vom 20. bis 22. September 2023 in Łódz (Polen) unter Beteiligung von Vertretern der Länder, die diesem Netzwerk angehören, stattfindet.

Nach Erteilung der Zertifizierung werden jedoch regelmäßige Bewertungen durchgeführt, um zu prüfen, ob die im Verfahren festgelegten Kriterien erfüllt werden. Die Bewertungen bestehen in der Vorlage eines Programms und eines jährlichen Tätigkeitsberichts, und alle drei Jahre müssen die Routen auch dem Verwaltungsrat des Europarats einen Bericht vorlegen, damit dieser ihre Tätigkeit bewerten kann.

Das 1987 vom Europarat ins Leben gerufene „Programm der Kulturrouten zeigt auf sichtbare Weise, wie das Erbe der verschiedenen Länder und Kulturen Europas durch eine Reise durch Raum und Zeit ein gemeinsames kulturelles Erbe darstellt“, so der Europarat.

„Die Kulturrouten setzen die Grundwerte des Europarates in die Praxis um: Menschenrechte, kulturelle Demokratie, kulturelle Vielfalt und Identität, Dialog, gegenseitiger Austausch und Bereicherung über Grenzen und Jahrhunderte hinweg. Bis 2023 wird es 47 zertifizierte Kulturrouten des Europarates geben“, kündigte die europäische Institution an.

Die fast fünfzig Kulturrouten, die diese vom Europarat definierte „Exzellenzgarantie“ besitzen, decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der Architektur über die Landschaft bis hin zu religiösen Einflüssen, und unter ihnen befinden sich so bekannte Netzwerke wie der Jakobsweg oder die Mozartroute.

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