Anlässlich des Weltbienentags veranstaltete die Inselregierung am Samstag einen praktischen Workshop zur Beobachtung von Wildbienen auf dem Montaña de Joco, einem Ort mit hoher Bestäubervielfalt in fast 2.000 Metern Höhe.
Das Cabildo von Teneriffa hat über den Bereich Nachhaltige Entwicklung und Kampf gegen den Klimawandel ein Bürgerforschungsprogramm ins Leben gerufen, um das Wissen über Bestäuber durch einen partizipatorischen Ansatz näher zu bringen. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung dieser kleinen Tiere für das Funktionieren der Ökosysteme und die Nahrungsmittelproduktion zu sensibilisieren.
Im Rahmen dieses Programms und anlässlich des Weltbienentags veranstaltete das Cabildo in Zusammenarbeit mit der Universität von La Laguna an diesem Samstag einen praktischen Workshop zur Beobachtung von Wildbienen auf dem Montaña de Joco, einem Punkt mit hoher Bestäubervielfalt in der Waldkrone der Insel auf fast 2.000 Metern Höhe.
Die 30 Teilnehmer lernten, einige der auf der Insel vorkommenden Bienenarten zu identifizieren, entdeckten viele Aspekte der Biologie und Ökologie dieser Arten und wurden in die Methodik der Beobachtung und Untersuchung von Bienen und Bestäubern im Allgemeinen eingewiesen.
In den kommenden Monaten werden neue Workshops stattfinden, in denen u. a. die Identifizierung von Tagfaltern, Wildbienen und Schwebfliegen, das Anlegen von Schmetterlingsgärten und Pflanzen für Bestäuberrefugien, Naturfotografie, wissenschaftliches Zeichnen und die systematische Datenerfassung vermittelt werden.
Dieses neue Projekt ist Teil der Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt auf der Insel Teneriffa 2020-2030 und zielt darauf ab, die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Bestäuber für die Erhaltung der Ökosysteme zu sensibilisieren und auf die Bedrohungen aufmerksam zu machen, denen sie ausgesetzt sind.
Weltbienentag
Im Oktober 2017 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) den 20. Mai zum Weltbienentag, der mit dem Geburtstag von Anton Janša zusammenfällt, einem Pionier der modernen Bienenzucht in seinem Heimatland Slowenien im XVIII. Jahrhundert.
Obwohl die meisten Menschen nur die Honigbiene (Apis mellifera) kennen, eine vom Menschen domestizierte Bienenart, gibt es weltweit mehr als 20.000 verschiedene Wildbienenarten, die eine große Vielfalt an Formen, Größen, Farben und Lebensweisen aufweisen.
Auf den Kanarischen Inseln wurden etwa 130 Bienenarten gezählt, von denen mehr als ein Drittel auf dem Archipel endemisch ist.
