2023-05-20 Teneriffa Demonstration
Bild-Quelle: Twitter @FundacCanarina



Dort wollen sie ab 11.30 Uhr unter dem Motto „Die Kanarischen Inseln sind kein Paradies mehr“ die Einführung eines Moratoriums, einer Ökosteuer und eines Aufenthaltsgesetzes fordern.

Ihrer Meinung nach sei die Insel völlig zusammengebrochen, mit der Küste voller Müll, kilometerlangen Staus auf der ganzen Insel, Zerstörung und Besetzung des Küstenstreifens, neuen Hotels und Luxussiedlungen, die diese Situation des Zusammenbruchs und der Umweltzerstörung weiter verschlimmern würden.

Moratorium

Ziel des Moratoriums sei es, die Belegung von Hotels durch das Verbot weiterer Touristenbetten in Hotels, Wohnungen und anderen für den Tourismus bestimmten Infrastrukturen einzudämmen. Außerdem habe der Massentourismus zahlreiche Naturgebiete auf dem gesamten Archipel zerstört und viele andere durch den unhaltbaren Druck der 13 Millionen Touristen, die die Inseln jedes Jahr besuchen, beeinträchtigt.

Im Fall des Südens von Teneriffa weisen sie darauf hin, dass die Walpopulation aufgrund des großen touristischen Drucks in diesem Gebiet unter chronischem Stress leide.

In einer gemeinsamen Erklärung weisen die Veranstalter darauf hin, dass diese Art von Tourismus dem natürlichen und kulturellen Erbe der Kanarischen Inseln irreparablen Schaden zufüge. Um die Erhaltung dieser einzigartigen Werte zu gewährleisten, werde dieses Moratorium vorgeschlagen, gefolgt von einem Plan zur Eindämmung des Wachstums, damit ein Qualitätstourismus mit seinem Besuch zur Erhaltung des Archipels beitrage, und nicht für das Gegenteil, wie es gegenwärtig der Fall sei.

Ökosteuer

Die Ökosteuer solle für alle Touristen erhoben werden, die die Inseln besuchen. Das hierbei eingenommene Geld solle ausschließlich für den Schutz, die Erhaltung und die Regeneration der Naturgebiete des Archipels verwendet werden.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören eine erhebliche Verstärkung der Umweltüberwachung, die Wiederherstellung geschädigter Naturgebiete und die Schaffung ökologischer Korridore, die Naturgebiete miteinander verbinden, da dies der einzige Weg sei, die biologische Vielfalt wirksam zu schützen.

Aufenthaltsgesetz

In Bezug auf das Aufenthaltsgesetz weisen sie darauf hin, dass die Überbevölkerung eine große Umweltbedrohung für die natürliche Umwelt der Kanarischen Inseln darstelle und einen großen Teil des Archipels in eine Situation der Erschöpfung der Ressourcen und damit in eine soziale Krise führe.

Die Zerstörung des Territoriums, die steigenden Wohnkosten und die Ressourcenknappheit seien einige der bemerkenswertesten Folgen, und wenn die Wohnbevölkerung weiterhin unkontrolliert wachse, werde diese Situation immer ernster und unhaltbarer werden.

Mit dieser Maßnahme solle die Ansiedlung all jener Menschen begrenzt werden, die aus freien Stücken hierher kommen, um die Inseln zu genießen oder einen Zweitwohnsitz zu erwerben, betonen sie.

Diese Maßnahme sei besonders wichtig wegen all der geplanten Urbanisierungen, durch die Hektar von Naturräumen zerstört würden, die für kaufkräftige Personen bestimmt seien.

Unter den gegebenen Umständen sei ein weiteres Anwachsen der Bevölkerung weder ökologisch noch sozial sinnvoll.

Ergänzung:
Nach Angaben der Veranstalter gingen rund 5.000 Menschen auf die Straße.

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