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2023-02-28 Kanaren Meldungen Nachrichten


In einer Pressemitteilung informierte das CSIC am heutigen Dienstag über dieses Projekt, das mit 2,6 Millionen Euro finanziert wird und bis Ende 2023 betriebsbereit sein soll. Das entspricht einer Vereinbarung mit dem kanarischen Ministerium für ökologischen Wandel, Kampf gegen den Klimawandel und Raumordnung.

Die Einrichtungen für die Analyse der Proben werden sich in den Einrichtungen des CSIC auf Teneriffa und im Institut für Naturprodukte und Agrarbiologie (IPNA-CSIC) in La Laguna befinden. Die Beobachtungsstationen werden an strategischen Punkten des Archipels verteilt sein.

Der wissenschaftliche Leiter des Labors für Luftqualität auf den Kanarischen Inseln und Forscher des IPNA-CSIC, Sergio Rodríguez, erklärte, dass „das Labor den Anteil der Emissionen von Autos, Schiffen, der industriellen Produktion und des Wüstenstaubs an den PM10- und PM2,5-Partikelwerten in der Luft auf den Kanarischen Inseln quantifizieren“ wird.

Außerdem soll ermittelt werden, wie viel von dieser Verschmutzung von den Kanarischen Inseln ausgeht und wie viel aus den umliegenden Regionen kommt. Denn auch der Calima ist mit Schadstoffen (u.a. Sulfat, organische Aerosole und ein Cocktail von Metallen) vermischt, die von der Industrie in Nordafrika emittiert werden, so Rodríguez.

Der Calima wird eines der wichtigsten Untersuchungsobjekte des neuen Labors sein, da die Veränderungen in der Zusammensetzung von Wüstenstaub und anderen Aerosolen, die auf den Kanarischen Inseln ankommen, untersucht werden soll.

Die Einrichtung soll auch in der Lage sein, Aerosole zu analysieren, die bei künftigen Vulkanausbrüchen freigesetzt werden, um schnell auf Luftqualitätskrisen, wie die auf La Palma, reagieren zu können.

„Die Kanarischen Inseln sind die Region der Europäischen Union, in der die höchsten Schwebstoffwerte erreicht werden, und das nicht aufgrund lokaler Verschmutzung. Daher ist diese Forschungsanlage notwendig“, erklärte der Wissenschaftler.

Er wies darauf hin, dass Klimaschwankungen und der Klimawandel die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre und damit auch die Struktur und die Intensität der Staubereignisse in der Sahara beeinflussen.

In den letzten Jahren waren die Kanarischen Inseln von extremen atmosphärischen Ereignissen betroffen, und zwar in den Jahren 2002, 2020, 2022 und Februar 2023. Es wurden extrem hohe Konzentrationen von lungengängigen PM10-Partikeln erreicht, mit Tagesdurchschnittswerten von über 1.800 Mikrogramm/m3. Das sind Konzentrationen, die weit über den von der WHO als Höchstgrenze für die Gefährdung empfohlenen 45 Mikrogramm/m3 lagen.

Jedes Jahr verursacht die Luftverschmutzung (im Freien) 300.000 Todesfälle in Europa und vier Millionen Todesfälle weltweit. Dies erfolgt hauptsächlich aufgrund von Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Aerosole oder Schwebeteilchen sind der Schadstoff, der die meisten Todesfälle verursacht, heißt es in der Mitteilung.

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